Warum Video on Demand perfekt für Eltern ist

Video on Demand perfekt für Eltern

Ich bin ein bekennender Serienfan. Damals™ brachte ich ganze Hände voller Geld in die bekannten Elektronikläden um mir neue DVDs von den Serien zu kaufen, die ich gerne schaute. Neben Serien stehen auch noch tonnenweise DVDs & Blu-Rays bei uns im Regal. Das änderte sich schlagartig mit dem Einzug von Video on Demand (VoD) bei uns zu Hause. Und ich bin mir sicher, das Maxdome, Watchever, Amazon Prime, Netflix und Co. perfekt für Eltern ist.

Video on Demand gegen rumstehende DVDs

Ich hatte doch gesagt ich bin Serien Fan

Die Vor- und Nachteile von Video on Demand

Video on Demand ist einfach nur die coole Bezeichnung für Filme und Serien, die über das Internet nach Hause gestreamt werden. Das ist eigentlich keine neue Technik. Das Streamen von Videos nach hause gibt es schon eine ganze Weile, wurde allerdings erst massentauglich als Anbieter wie Maxdome oder Watchever mit Flatrates daherkamen und das ganze so günstiger wurde. Ähnliches konnte man auch bei der Musik beobachten als Anbieter wie Spotify in Deutschland starteten und Musikflatrates zum Festpreis anboten.

Massentauglichkeit von Streaming Filmen und Videos dank Flatrate

Bis dahin waren die Angebote, einzelne Videos zu streamen, relativ teuer – im Vergleich zur klassischen Videothek. Wenn man nicht gerade die neusten der neuen Filme sehen will, die gerade frisch auf DVD und Blu-Ray herausgekommen sind, sind die Festpreisangebote perfekt.

Netflix 7,99 €/Monat (Basis), 8,99 €/Monat (Standard), 11,99 €/Monat (Premium)
Watchever 8,99 €/Monat
Amazon Instant Video 49,00 €/Jahr (4,08 €/Monat rechnerisch)
Maxdome 7,99 €/Monat

Stand April 2015

Allerdings sollte man beachten, dass zum Beispiel bei Amazon Prime Instant Video und Maxdome nicht alle Filme und Serien in der Flatrate enthalten sind. Für aktuelle Filme muss dann eine extra Gebühr bezahlt werden. Und die ist meiner Meinung nach viel zu hoch. Beispielsweise zahlt man bei Amazon für einen aktuellen Film, den man dann für 48h schauen kann, rund vier Euro. Bei der Videothek bei mir um die Ecke, zahle ich ein Euro den Geschäftstag. Macht bei zwei Tagen, zwei Euro.

Video on Demand auf dem Tablet oder Smart TV

Riesen Auswahl und das ganz bequem im Tablet/Smart TV…

Ich will auch nicht verheimlichen, dass das Streamen von Video on Demand Filmen und Serien eine gewisse Bandbreite voraussetzt. Besonders bei den so genannten 4K Versionen, die unter anderem Netflix (und ich glaube auch Amazon Prime Instant Video) anbietet. Bei den meisten Anbietern gibt es eine Testseite, auf der man sich informieren kann, welche technischen Vorraussetzungen erfüllt sein müssen. Also beispielsweise ob mein Internet schnell genug ist, oder mein Browser unterstützt wird, und ob es Apps für meinen Fernseher oder Tablet/Smartphone gibt. Das sollte man sich unbedingt vorab mal anschauen.

Ein wenig Statistik zum Thema Video on Demand

Die Verbreitung und Akzeptanz von Video on Demand steigt ständig weiter. Beispielsweise konnte Netflix vom dritten Quartal 2011 bis ins vierte Quartal 2014 die Anzahl der Streaming-Abonnenten etwas mehr als verdoppeln und liegt weltweit bei knapp 57,4 Millionen Abonnenten. (Quelle Statista)

Steigerung der Nutzerzahlen bei Netflix über drei Jahre

Steigerung der Abonnenten bei Netflix über drei Jahre (Quelle Statista)

Und warum ist Video on Demand nun perfekt für Eltern?

Die folgenden Gründe, warum Video on Demand perfekt für Eltern ist, sind meine persönlichen Gründe und Einschätzungen. Wie gesagt nutze ich es erst aktiv seitdem ich Vater bin und habe mich damit gut arrangiert. Nun bin ich mir aber darüber im klaren, dass nicht jeder so „besessen“ von der Materie Film und Serie ist wie ich. Wenn ihr also eh kaum mal was im TV schaut, dann wird das sicher nichts für euch sein… wenn ihr aber genau wie ich so begeistert seid, dann könnte Video on Demand wirklich eine gute Lösung sein.

Filme und Serien – wann immer ich will

Gerade mit sehr kleinen Kindern, auch Babys genannt, hat man ein arges Zeitmanagementproblem. Die Kleinen schlafen immer dann wenn es ihnen passt, nicht aber wenn gerade etwas gutes im TV läuft. Fernsehen an sich ist für Eltern ungeeignet… finde ich. Viel zu viel Werbung… verschenkte Zeit. So ein Mittagsschlaf geht nur ein bis zwei Stunden, da kann man keine 15 bis 30 Minuten mit Werbung verschwenden. 😉

Filme und Serien aus dem Internet haben den Vorteil, dass sie „immer“ verfügbar sind. Man muss keine DVD einlegen und auch nicht warten bis die Sendezeit dran ist. Gerade als „Luke“ noch ein Baby war und auch gerne mal auf mir eingeschlafen ist, war das ein echter Segen. Man muss nur darauf achten, dass die Fernbedienung in Reichweite ist.

Unschlagbarer Vorteil: Streaming auf dem Tablet/Smartphone

Jeder mir bekannte Video on Demand Anbieter hat eine App

Jeder mir bekannte Video on Demand Anbieter hat eine App

Im Gegensatz zu klassischen datenträgergebundenen Filmen und Serien haben gestreamte Medien den Vorteil, dass sie mit (fast) gar keinen Aufwand auch auf mobilen Abspielgeräten, wie Tablets oder Smartphones abgespielt werden können. Damit ist man losgelöst vom großen Fernseher und kann auch mal schnell bei der Hausarbeit seine gerade aktuelle Serie weiterschauen. Das habe ich beispielsweise in meiner Elternzeit (und auch jetzt noch) gemacht, wenn ich zum Beispiel abgewaschen habe oder die Wäsche zusammengelegt werden musste. Dazu muss ich sagen, das ich jemand bin, der kein Problem hat Serien/Episoden nicht am Stück zu sehen. Ich stelle dann mein Tablet (Nexus 7) neben mir auf und schaue dann über die entsprechenden Apps.

Netflix Netflix für Android Netflix für iOS
Watchever  Watchever für Android Watchever für iOS
Amazon Instant Video Amazon Video für Android (via Amazon App) Amazon Video für iOS
Maxdome Maxdome für Android Maxdome für iOS

Ein Vorteil von Watchever (und ich glaube auch von Maxdome) ist, die Möglichkeit Filme und Serien auch offline verfügbar zu machen. Das ist ideal für eine längere Bahnfahrt/Flugreise oder auch fürs Fitnessstudio (45 Minuten Kardio).

Anmerkung: Ich bin kein Befürworter davon in der Gegenwart seines Kindes fernzusehen. Jedenfalls so, dass das Kind es aktiv mitbekommt. Mein Kind wird so lange es geht vom Fernsehen ferngehalten. Er muss ja nicht so werden wie ich. Ich schaue auch nicht auf dem Tablet, wenn er es mitbekommt. Nur in Situationen, in denen er schläft, und dann auch nur mit Kopfhörer damit es ihn nicht stört.

Video on Demand bedeutet, anhalten wann immer es sein muss

Und jetzt wohl das beste Argument für Video on Demand wenn man ein Kind hat. Man kann jederzeit pausieren. Wenn das Kind mal wieder eine unruhige Nacht hat, kann der Film jederzeit unterbrochen werden und man kann sich in Ruhe um das Kind kümmern.
Oder wenn der Tag mal wieder richtig anstrengend war, kann man auch mal nach der Hälfte des Filmes ausmachen,einfach ins Bett gehen und den Rest am nächsten Abend weiterschauen. Man ist (bei den Flatrates) nicht mehr von Ausleihzeiten abhängig und braucht sich über die Kosten keine Sorgen zu machen.

Meine persönliche Empfehlung – Welcher Video on Demand Anbieter soll es sein?

Bevor ich meine persönliche Wertung abgebe, noch ein kleiner Blick in die Statistik. Im Februar 2015 wurden 1.120 Internetnutzer im Alter von 18 bis 69 Jahre nach ihren meistgenutzten Video on Demand Anbietern gefragt. Wenig überraschend war Amazon Prime Instand Video ganz vorne mit dabei, gefolgt von iTunes (das ich jetzt außer Acht gelassen habe) und dem alt eingesessenen Maxdome.

Umfrageergebnis zu den meist genutzen Video on Demand Anbietern in Deutschland (Quelle Statista)

Das Amazon so weit vorne ist bei der Umfrage verwundert mich ganz und gar nicht. Schließlich ist das Streamen von Filmen und Serien in jeder Prime Mitgliedschaft inklusive. Und wurde allen (damals noch für 29 €/Monat) Mitgliedern mit angeboten. Ob das bei dem aktuellen Preis von fast 50€ so bleibt, ist fraglich. Maxdome ist (aus meinem Gefühl) der älteste, richtige VoD Anbieter in Deutschland. Ich nutzte den Dienst schon vor Jahren, als es eine Kooperation mit meinem damaligen Telefon- und Internetanbieter gab. Ich war aber nicht sehr begeistert, weil mir die Auswahl nicht gefallen hat. Ich denke als alteingesessener Anbieter der auch im klassischen TV sehr präsent ist, hat Maxdome da einige Vorteile.

Ich persönlich habe bis jetzt sowohl Maxdome (auch in neuster Zeit), Watchever, Amazon Instant Video und seit neustem auch Netflix getestet.

Maxdome überzeugt mich leider immer noch nicht mit ihrem Angebot, darum war keine längere Vertragslaufzeit als der Probemonat für mich drin. Watchever hatte ich jetzt etwa ein Jahr und war am Ende der Meinung, ich habe alles durchgeschaut, was mich interessiert hat. Der Nachteil war, dass sie von vielen Serien nicht alle verfügbaren Staffeln hatten.

Amazon Instand Video nutze ich auch noch… aus dem oben beschriebenen Grund, ich habe es eh. Leider begeistert mich die Menüführung (keine Möglichkeit Sprachversionen umzustellen, kein Autoplay usw.) nicht so sehr. Auch haben sie viele Serien und Filme nicht in OV. Darum nutze ich es eher sekundär.

Seit neustem (etwa zwei Monate) bin ich bei Netflix angemeldet. Und ich muss sagen, es ist der Himmel auf Erden für mich. Ich entdecke immer wieder neue Serien, die ich sehen will. Dazu kommen die wirklich guten Eigenproduktionen wie das aktuelle Daredevil. Die Menüführung ist super und die Unterstützung auf meinem Kindle Fire TV als auch auf dem Apple TV und dem Tablet sind spitze. Ich glaube, ich werde noch eine ganze Weile brauchen, bis ich Netflix „durchgeschaut“ habe.

Ja, ich schaue wirklich sehr gerne Serien auch schon vor Video on Demand

Ja, ich schaue wirklich sehr gerne Serien auch schon vor Video on Demand

Generell würde ich aber jedem empfehlen, die angebotenen kostenlosen Probezeiten (meist ein Monat) mal zu nutzen und sich selbst ein Bild zu machen. Es lohnt sich auch zu vergleichen, welche Dinge bei welchem Video on Demand Anbieter laufen. Da kann ich den Dienst WerStreamt.es empfehlen, dort kann man schauen welche Serien oder Filme bei welchem Anbieter gerade laufen.

Auch haben alle Anbieter haben eine mehr oder weniger gut gefüllte Auswahl an Kindertauglichen Filmen und Serien. Bei den meisten Apps, die ich getestet habe kann auch eine Art Kindersicherung eingestellt werden. Bei Netflix gibt es sogar noch ein extra Kids-Profil… aber dazu später mal mehr.

Am Anfang hatte ich doch gesagt, ich sei großer Serien Fan. Wer sich davon überzeugen will, kann sich mal mein trakt.tv Profil anschauen… Ich versuche immer noch alle Serien nachzutragen, an die ich mich erinnere.

Von euch würde ich aber gerne noch wissen, welchen Anbieter nutzt ihr? Oder nutzt ihr gar keinen – warum?
Und ganz, ganz wichtig… welche Serien könnt ihr mir empfehlen? Ich bin immer auf der Suche nach neuen Serien.

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Sebastian kommt aus Berlin, arbeitet am Kunden bei einem Enterprise Webhoster, ist verheiratet und seit 2013 Vater eines Sohnes. Auch wenn er noch ganz knapp aus der Generation ohne Internet stammt, spielt sich sein Leben fast komplett digital ab. Seine große Begeisterung ist das Reisen, am besten in große Städte in denen viel los ist.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Mir fällt gerade auf, dass dir die 7. Monk-Folge fehlt, deren Aufdruck verkehrtrum auf der DVD-Hülle ist. Total fies gemacht. Das war jetzt wichtig, zu schreiben. 😀