
Das Buch „Oje, ich wachse“ ist, glaube ich, bei fast jedem zu Hause, der ein Baby bekommen hat. Und wenn es das nicht ist, sollte es das sein.
Das Buch beschreibt die 10 Entwicklungsphasen, die ein Baby durchmacht. Erst einmal ist es recht interessant zu erfahren, was diese Entwicklungen beinhalten und was das Baby nach dem „Update“ so alles neues können könnte. Aber es ist auch recht hilfreich für Eltern, um zu verstehen, warum das eigene Baby auf einmal total unausstehlich ist und sogar Dinge, die schon mal geklappt haben – wie beispielsweise im eigenen Bett schlafen – auf einmal gar nicht mehr funktionieren will. Denn – nur um kurz was aus dem Buch zu bringen – solche „Updates“ werden meistens mit unglaublich nervigen Phasen von dem Baby begleitet. Aber das ist normal, immerhin ändert sich bei solch einer Umstellung das gewohnte Erlebnis des Kindes fast vollständig. Und wenn ich zum Beispiel auf einmal weiter als bis zu meiner Nasenspitze schauen könnte, würde mich das auch total fertig machen.
Also das Buch ist sehr empfehlenswert.
Aber ich möchte eigentlich gar nicht viel über über das Buch schreiben, sondern viel mehr über die passende App, die mir vor kurzem empfohlen wurde. Also nicht falsch verstehen… wer kann und will sollte unbedingt das Buch lesen, denn es ist um einiges umfangreicher und ausführlicher als die App.
Dennoch bietet die App ein paar Vorteile, die ein statisches Buch einfach nicht liefern kann.
Beim Start der App kann man ein paar Daten zu seinem Kind angeben. Zum einen den Namen und ein Foto, dass allerdings eher für den Anwender. Aber auch das errechnete Geburtsdatum. Denn daran wird dann eine Tabelle angezeigt, in welcher Phase sich das Kind befindet.
Und natürlich: ich habe es immer dabei und es ist digital – was mir immer zuspielt.
Generell finde ich die App recht gelungen. Zu jeder Phase gibt es eine kurze Beschreibung darüber, warum es gerade ein „Update“ gibt, was das Kind danach können könnte – nicht jedes Kind kann immer gleich alles, woran man die Phase erkennt und wie man dem Kind da durchhelfen kann. Besonders das letzte, wie man das Kind helfen kann, fand ich sehr gut, denn es bedeutet auch immer Interaktivität mit dem Baby, die auch was bringt.
Die App „Oje, ich wachse“ gibt es sowohl für iOS als auch für Android und kostet 1,50 Euro bis 1,79 Euro – je nach Plattform und Store. Und sie ist so ausgelegt, dass man auch mehrere Kinder eintragen kann.
Interessanter Artikel. Wie auch beim Buch stell ich mir allerdings die Frage, ob man sich und das Kind nicht zu sehr unterdruckt setzt. Ich bin absolut kein Freund von sich profilierenden Eltern nach dem Motto: „Mein Kind konnte aber schon…“. Ich denke jedes Kind entwickelt sich individuell. Wie geht das Buch / die App damit um?
Hallo Netzvater,
ich glaube so ist das Buch und die App nicht aufgebaut und angedacht.
Wir haben die App meistens dazu genommen um zu schauen, ob es gerade wieder eine Phase ist, oder wir uns irgendwie gedanken machen müssen, warum er so schlecht drauf war. Und soweit ich weiß sind diese Entwicklungsschübe bei allen, gesunden Kindern mehr oder weniger gleichzeitig. Und da steht auch nicht drin „Ab jetzt kann er krabbeln“ sondern so banale Sachen, die man sonst evtl. übersieht, wie „Jetzt entwickelt ihr Kind ein Verständnis für Abfolgen (Hinsetzen, Lätzchen um machen, Essen).“ Und ich habe noch kein Elternteil gefunden was damit angegeben hat 🙂
Es sind wirklich eher die Dinge „unter der Haube“ die in der APP und in den Büchern beschrieben wird. Besonders Wichtig dabei fand ich die Abschnitte „Wie können Sie ihrem Kind dabei helfen.“
Aber du hast recht… Vergleichen ist doof und absolut unnötig und Sinnlos. Aber das liegt glaube ich wirklich in der Natur unserer Spezies.
Gruß
Sebastian
Toller Artikel. Es gibt irgendwie bisher gar nicht so viel Resonanz zur Oje-App.
Ich möchte zwei kurze, praktische Erfahrungen ergänzen:
Die App ist eine gute Ergänzung für den technikaffinen Elternteil unterwegs. Leider sind Buch und App etwas unterschiedlich strukturiert, was das schnelle Auffinden manchmal erschwert, wenn man in Ruhe zu Hause im Buch weiterlesen möchte.
Womit ich gern spiele: dem errechneten Geburtstermin. Der variierte bei uns um zwei(!) ganze Wochen. Welchen also nehmen? Manchmal trifft der frühe Termin, mal trifft der späte Termin die entsprechende Phase. Aber was sind schon zwei Wochen. Und welches Baby ist schon Standard?
Danke für deine Erfahrungen.